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Echinosteliales G. W. Martin
Clastodermataceae Alexop. & Brooks.

 

Barbeyella minutissima Meyl.
BW3715 – 25.10.2021.

Sporokarp (Fruchtkörper): gestielt, sehr klein, Gesamthöhe 0,6 mm; Stiel etwa 3,5 x der Durchmesser der Sporozyste.

3715 Bar-min1
Stereolupe x20 + Zoom-App

Sporozyste: dunkelbraun bis fast schwarz, kugelig abgeflacht, Durchmesser ca. 0,2 mm.

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x 100

Peridie: löst sich in Platten entlang von Dehiszenzlinien, jede Platte ist am Capillitium befestigt.

3715 Bar-min1 Péridium
x 200 + Zoom-App

Capillitium: Die Columella teilt sich in 5 bis 6 Äste, an denen jeweils eine Peridiumplatte befestigt ist.

3715 Bar-min1 Capillitium
x400

Sporen: dunkelbraun in der Masse, heller im Durchlicht; mit deutlich ausgeprägten Warzen auf dem hellen Hintergrund; 9 bis 10 µm.

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x1000

Habitatszugehörige Aufsammlungen: in einer tief eingeschnittenen Talsohle auf einer zersetzten und entrindeten Fichte, sehr feucht, bedeckt mit Moosen, Lebermoosen (hauptsächlich Nowellia curvifolia) und Algen; bei ähnlichen Bedingungen wurde auch Colloderma oculatum gefunden; weiterhin wurde auf derselben Fichte, einige Meter entfernt an einer viel trockeneren Stelle ohne Lebermoosbewuchs, wurde Cribraria macrocarpa nachgewiesen.

Bemerkungen:

 - diese Funde wurden während einer mykologischen Bestandsaufnahme im Gebiet Wilder See im Nationalpark Schwarzwald (Seebach, Deutschland) gemacht, die vom Deutschen Nationalpark Schwarzwald organisiert wurde. Mehrere Exemplare wurden sowohl von uns selbst als auch von deutschen Mykologen beobachtet.

- das am 28.10.2021 aufgerufene GBIF nennt 158 Vorkommen, von denen nur 98 georeferenziert sind. Die letzte zitierte französische Beobachtung stammt aus dem Jahr 2007 (Marianne Meyer, Rognaix, 73). Diese Art kommt wahrscheinlich häufiger vor als vom GBIF angegeben, wird aber selten beobachtet, nicht nur wegen ihrer Größe, sondern auch, weil sie von der Vegetation, auf der sie wächst, verdeckt wird. Obwohl wir schon mehrfach in den Nordvogesen nach ihr gesucht haben, ist sie uns bisher noch nicht begegnet, sodass die Funde im Schwarzwald Erstfunde für uns darstellen.

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